Große Kreisstadt Neckarsulm

Übersicht
Neckarsulm war über Jahrhunderte eine von Landwirtschaft und Weinbau geprägte Gemeinde und blieb dies bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit der Industrialisierung wuchs die Stadt während der letzten einhundertfünfzig Jahre rasch. Neckarsulm präsentiert sich heute als Industriestandort, der ebenso attraktiv für Handel und Gewerbe ist.
Obwohl schon im achten Jahrhundert bekannt, wurde der Ort erstmals 1318 als „Stat zu Sulme“ genannt. Unter der Herrschaft des Bistums Mainz und des Deutschen Ordens lebten und arbeiteten hier Bauern, Weingärtner und Handwerker. Im Laufe des 17. Jahrhunderts setzt sich der uns heute geläufige Name „Neckarsulm“ durch. Die napoleonischen Kriege veränderten das Gesicht Europas gründlich. Neckarsulm kam 1805 an das Königreich Württemberg und stieg bald auf zur Amtsstadt eines neu errichteten Oberamts.
1866 erreichte Neckarsulm auch die Eisenbahn auf der Strecke von Heilbronn nach Jagstfeld. Die Verkehrsanbindung über Schiene und Fluss sowie niedrige Grundstückspreise ergaben günstige Voraussetzungen für die Industrialisierung Neckarsulms. Dazu trugen auch der neue Neckarhafen 1870 und die Neckarwerft von Franz Bauhardt 1873 bei. Den größten Anteil an der Industrialisierung hatte die 1880 hierher verlegte Strickmaschinenfabrik von Christian Schmidt. Aus ihr entstanden die Neckarsulmer Fahrradwerke, die später als Firma NSU Fahrräder, Motorräder und Automobile produzierte. 1938 kam Neckarsulm zum neu gegründeten Landkreis Heilbronn. Amerikanische Bomber zerstörten am 1. März 1945 die Innenstadt Neckarsulms zum großen Teil. Die von Westen vorrückende US-Armee nahm die Stadt am 13. April 1945 ein. Um der Wohnraumnot entgegenzuwirken baute die Stadt von 1953 an im Amorbacher Feld eine Bundesmustersiedlung. Bald sollten mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger hier wohnen.



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